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Bürgermeister Rotter: Die Stadt hat Gastronomie im Bahnhof angebahnt!
Seit August 2019 aktiv eingeschaltet, verhandelt und Druck aufgebaut.
Der Hitze des Wahlkampfs ist es nach Ansicht von Bürgermeister Jörg Rotter geschuldet, dass Behauptungen in den Raum gestellt werden, die Gastronomielösung für den Bahnhof Ober-Roden sei ohne das Zutun einer städtischen Stelle zustande gekommen. „Das kann ich so nicht stehen lassen, weil es einfach nicht der Wahrheit entspricht“, betont der Bürgermeister. „Natürlich haben wir nicht an der Vertragsunterzeichnung mitgewirkt, das ist auch nicht unsere Aufgabe. Aber die Stadt – sowohl ich selbst als auch die Bauabteilung – hat sich sehr wohl aktiv eingeschaltet, hat verhandelt, Druck aufgebaut und so daran mitgewirkt, dass wir uns jetzt auf ein attraktives Lokal im Ober-Röder Bahnhof freuen dürfen.“

„STATION 1“ BEENDET GASTRONOMISCHEN STILLSTAND IM BAHNHOF
Bürgermeister ist erfreut über diese positive Entwickliung
Die Jahre des gastronomischen Stillstands im Ober-Rodener Bahnhof werden in wenigen Wochen beendet sein. Zum 1. Mai will ein Trio in dem dafür vorgesehenen Anbau des geschichtsträchtigen Gebäudes das „Station 1“ eröffnen. Der frühere Olympiaturner Daniel Winkler, sein Geschäftspartner Carsten Barna und der als Geschäftsführer vorgesehene erfahrene Gastronom Greg de Neufville haben eine GmbH gleichen Namens gegründet und die Gastronomie-Räumlichkeiten von Bahnhofbesitzer Hans-Jörg Vetter gepachtet. Damit ist eine Rückabwicklung des Vertrags mit Vetter vom Tisch.
Das „Station1“ werde „eine Mischung aus klassischer Kneipe und Restaurant“ erläutert Greg de Neufville sein Konzept. „Wir wollen etwas Neues für Rödermark. Gehobene Gastronomie, die man sich leisten kann“, fügt Daniel Winkler hinzu. Er und seine Partner stünden in den Startlöchern. „Wir haben schon einen Koch und einen Restaurantleiter.“ Jetzt geht es darum, die Räumlichkeiten, die sich immer noch im Rohbau präsentieren, in eine schmucke Gaststätte zu verwandeln. Dafür wird die Stataion-1-GmbH mehrere hunderttausend Euro in die Hand nehmen. „Ich bin fast täglich auf der Baustelle“, berichtet Winkler. Er ist froh, dass er mit Greg Neufville einen kompetenten Partner gefunden hat.
Der auch als Musiker und Musikproduzent erfolgreiche de Neufville betreibt seit einiger Zeit in Seligenstadt das „Main Chateau“, ein exklusives Hotel mit feiner Küche. Auch in Frankfurt war er mit zwei Lokalen erfolgreich. „Man wird hier gut essen können, muss aber nicht, sondern wird sich auch mit Freunden auf ein Glas Wein oder Bier treffen können. De Neufville kündigt eine „moderne Küche“ an: Poke Bowls, Steaks, Hamburger, Salate und auch eine Auswahl an veganen und vegetarischen Gerichten sind die Stichworte. Für die Dachterrasse verspricht er „Lounge-Feeling“; hier könne man sich zum typisch italienischen Aperitivo mit Snacks treffen, After-Work-Partys mit sehr guten DJs aus Frankfurt plant er ebenfalls. Auch den Kiosk zu den Gleisen hin will de Neufville nutzen; hier soll man sich mit Kaffee und einem Frühstücksmüsli oder belegten Brötchen versorgen können.
Der seit Jahren in Ober-Roden lebende Heusenstammer Daniel Winkler hatte sich schon im Jahre 2012 zusammen mit Innenarchitektin Alexa Schraverus und Malermeister Claus Wunderlich aus Rödermark um den Kauf des Bahnhofs bemüht. In der Endausscheidung der drei Bieter, die dem Magistrat ihre Konzepte vorstellen durften, setzte sich damals Vetter durch, der den Bahnhof dann 2013 erwarb. „Der Bahnhof hat mich seitdem nie losgelassen“, versichert Winkler, dessen Haus nicht weit vom Bahnhof in der Dieburger Straße steht. Wie viele Ober-Röder sei er enttäuscht gewesen, „dass nichts lief“.
Im Jahr 2014 hatte Vetter mit der aufwändigen Sanierung des Gebäudes begonnen. Für die gastronomische Nutzung des Bahnhofs durfte ein alter Holzschuppen an dem unter Denkmalschutz stehenden Bahnhof aus dem 19. Jahrhundert abgerissen werden und stattdessen ein moderner elliptischer Anbau mit großen Glasfronten und Dachterrasse errichtet werden. Im Rahmen der Gemarkungsbegehung 2015 präsentierte Vetter das fast fertig renovierte Gebäude und seine Pläne der Öffentlichkeit, stellte auch einen künftigen Betreiber des geplanten Restaurants vor und lud hinterher zum Snack in den Rohbau des Lokals ein. Der von Vetter vorgestellte Gastwirt sprang jedoch wenig später ab. Seitdem hatte sich in Sachen Gastronomie im Bahnhof nichts getan.
Nachdem er sein Bürgermeisteramt 2019 angetreten hatte, intensivierte Bürgermeister Jörg Rotter die städtischen Bemühungen, den Stillstand zu beenden. Er führte Gespräche mit Vetter, lotete dabei auch eine Rückabwicklung des Vertrags und einen Verkauf an Winkler und seine Partner aus. Bei einem Ortstermin mit den künftigen Betreibern des „Station1“ zeigte sich der Bürgermeister hocherfreut, dass die vielen Gespräche zu einem so guten Ergebnis geführt hätten. „Der Bahnhof ist ein zentrales Gebäude, ein Tor in die Stadt. Endlich kommt nun neues Leben in das Gebäude, der ganze Bereich wird durch die Gastronomie aufgewertet. Ich bin erleichtert und zufrieden, dass wir nun einen, aus meiner Sicht, erfahrenen und tollen Gastronomen dafür gefunden haben.“

ZUWENDUNG UND FÜRSORGE FÜR FAMILIEN MIT SCHWERSTKRANKEN KINDERN
Die Luftballons mit den guten Wünschen, die zum Abschluss ein buntes Zeichen setzen sollten, kamen ob der Kälte zwar nicht recht ins Fliegen, aber dennoch gab es für den Kinder- und Jugendhospizdienst der Malteser am vergangenen Mittwoch viel Auftrieb. An dem Tag, der deutschlandweit der Kinderhospizarbeit gewidmet ist, weihten Bürgermeister Jörg Rotter und Erste Stadträtin Andrea Schülner zusammen mit haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern des segensreichen Malteserangebots vor dem Bürgertreff Waldacker den neuen Stützpunkt des ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes ein.
Im Bürgertreff werden die Malteser künftig Treffen für Familien mit schwerstkranken oder sterbenden Kindern organisieren, für eine wöchentliche Beratung zur Verfügung stehen oder auch Schulungen und Reflexionsabende für die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durchführen. Mit den Familien wird nach Möglichkeiten zur Unterstützung und Entlastung im Alltag gesucht. Bei Bedarf vermittelt der ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst ergänzende Hilfen und Fachdienste. Sämtliche Angebote sind für die betroffenen Familien kostenfrei, unabhängig von Nationalität, Konfessions- und Religionszugehörigkeit.
Seit Anfang 2020 haben die Malteser diesen Dienst für Stadt und Kreis Offenbach aufgebaut. Dank einer Nachschulung für Hospizbegleiter aus den Reihen des Erwachsenen-Hospizdienstes konnte die Hilfsorganisation auch bislang schon Familien, in den schwerstkranke oder sterbende Kinder oder Jugendliche leben, beraten, unterstützen und begleiten. Der neue Standort erleichtert aber die Organisation dieses Angebots, das auch von der Stiftung „Miteinander Leben“ des Kreises Offenbach unterstützt wird. Die Stiftung gab dafür 30.000 Euro, der höchste Beitrag für ein Einzelprojekt bisher. Ihr Vorsitzender, Landrat Oliver Quilling, ließ über Bürgermeister Jörg Rotter Grüße und Glückwünsche übermitteln.
Bei minus zehn Grad begrüßte Claudia Bauer-Herzog, die Koordinatorin des Kinder- und Jugendhospizdienstes, die Gäste zu der kleinen Feierstunde im Freien – Corona ließ grüßen und schlottern. Ihr zur Seite standen Alexander Rudolph, Leiter des gesamten Hospiz- und Palliativberatungsdienstes der Malteser, sowie Anja Bittner, Reinhold Richter und Karl Surges, die sich ehrenamtlich für die betroffenen Familien engagieren. Zwei bewegende Lieder von Gregor Meyle umrahmten die kurzen Ansprachen. Rudolph erinnerte daran, dass Kinder mit „lebenszeitverkürzenden“ Krankheiten meist im Unsichtbaren von ihren Familien betreut würden. Diese Familien bräuchten dringend Hilfe, müssten aber vor allem auch darauf aufmerksam gemacht werden, dass ihnen diese Hilfe zustehe. „Diese Eltern haben ein Anrecht auf Unterstützung, das wissen sie meist nicht. Wir bieten keine Heilung, aber Zuwendung, Fürsorge und Betreuung – quasi als menschliche Medizin für Kinder und Eltern“, sagte Rudolph.
„Ich freue mich außerordentlich, dass wir diese tolle Arbeit unterstützen dürfen. Wir stellen den Bürgertreff dafür natürlich gerne und kostenfrei zur Verfügung“, sagte Erste Stadträtin und Sozialdezernentin Schülner. Aus ihrer 40-jährigen beruflichen Erfahrung in der Arbeit mit Behinderten und Senioren wisse sie, „dass Familien in solch einer dramatischen Lebenssituation alle erdenklichen Hilfen brauchen“. Bürgermeister Jörg Rotter wünschte „gutes Gelingen und viel Kraft“. Tief bewegt dankte er den Maltesern für ihre Arbeit und versprach ihnen Unterstützung bei ihrer schwierigen Aufgabe: „Denn wer gesunde Kinder hat, kann sich glücklich schätzen!“ Es sei für ihn kein Thema gewesen, die Hebel in Bewegung zu setzen, als er im Spätsommer von Claudia Bauer-Herzog angerufen wurde. Er setzte sich mit Ute Schmidt, der Leiterin des städtischen Ehrenamtsbüros und des Bürgertreffs, die selbst als ehrenamtliche Hospizhelferin tätig ist, und Gregor Wade, dem Leiter des Fachbereichs „Kultur, Vereine, Ehrenamt“, zusammen. Gemeinsam wurde überlegt, wie man diesen wertvollen Dienst auch in Rödermark integrieren und unterstützen könnte. Die barrierefreien Räumlichkeiten im Bürgertreff Waldacker schienen allen Beteiligten sehr gut geeignet für die Pläne der Malteser.
Seit vielen Jahren sind die Malteser in der Erwachsenen-Hospizarbeit in Obertshausen, Heusenstamm, Dietzenbach und Neu-Isenburg tätig. In den übrigen Kommunen des Kreises organisieren andere Hilfsorganisationen diese Arbeit. In Rödermark betreut der Hospizdienst und Palliativberatungsdienst der Johanniter-Unfall-Hilfe aus Rodgau mit seinen ehrenamtlichen Helfern schwerstkranke Erwachsene und deren Angehörige. Den ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst werden die Malteser für den gesamten Kreis und die Stadt Offenbach anbieten.
Die Malteser würden sich freuen, wenn sich auch Frauen und Männer aus Rödermark in der Kinderhospizarbeit engagieren würden. Ansprechpartnerin ist Claudia Bauer-Herzog. Kontakt: Hospiz.obertshausen@malteser.org, Tel. 06104 40679-0.
Urkunden für „sauberhafte Helden“
Bürgermeister Rotter zeichnet die Helden aus
Während ihres letzten Kindergartenjahres hatten die künftigen ABC-Schützen des Kinderhauses unter dem Regenbogen den Spielplatz am Alten Seeweg gepflegt, sauber gehalten, immer wieder inspiziert und auch auf dem Weg dorthin die Augen offengehalten und Müll gesammelt. Sogar während der Notdienstbetreuung waren einige der Kinder fleißig.Das wurde am Donnerstag dieser Woche belohnt: Bürgermeister Jörg Rotter überreichte jedem der 21 „sauberhaften Helden“ eine Urkunde – natürlich nicht in seinem Büro, wie dies seit Jahren üblich ist, sondern auf dem Spielplatz. Obendrein gab es für jede Heldin und jeden Helden ein Eis.
Der Gang zum Spielplatz ist im Kinderhaus fester Bestandteil der Vorbereitung auf die Schulzeit. Mit Müllsäcken, Handschuhen, Greifern und mit einem zum „Müllauto“ umgebauten Einkaufstrolly ausgerüstet, schauen die Kinder regelmäßig auf dem Areal und am Weg dorthin nach dem rechten. Dafür wurden die Regenbogen-Kinder vor einigen Jahren vom Land auch ganz offiziell zu „sauberhaften Helden“ ernannt und bekamen die amtliche Helden-Fahne. Mit der Patenschaft war die Rödermärker Kita ihrer Zeit voraus: eine spätere Aktion des Umweltministeriums knüpfte daran an.
Die ganzjährige Aktion soll die Kinder für Sauberkeit und die Achtung vor fremdem Eigentum sensibilisieren, erläutern die dafür verantwortlichen Erzieherinnen Yvonne Leiensetter und Sigrun Knapp. Ganz nach dem Motto: „Wer sich in dieser Form um ein Gelände und auch die Sicherheit von anderen kümmert, macht später hoffentlich nichts mutwillig kaputt.“ Der Bürgermeister lobte diesen Einsatz: „Es ist ganz wichtig, dass man sich um seine Umgebung kümmert, und das habt ihr toll gemacht.“ Eingehend betrachtete er das Kontrollbuch der wöchentlichen Besuche. Das Buch und die Fahne der „sauberhaften Helden“ werden nun an die Nachfolger im Kinderhaus weitergegeben.