„GRÜNE OFFENSIVE“ IM PARK AM ENTENWEIHER
Wer dieser Tage als Fußgänger, Rad- oder Autofahrer in Urberach unterwegs ist und dort einen Blick auf den Park am Entenweiher wirft, reibt sich womöglich verwundert die Augen: „Nanu, ein vorläufig gesperrter Hauptweg, Abbau des alten Freiluft-Mobiliars, vorbereitende Rodungsarbeiten und ein Gartenbautrupp, der sich offenkundig warmläuft für noch viel, viel mehr…. Warum das?“ Den Grüblern sei gesagt: Alles hat seine Ordnung, denn die seit längerer Zeit angekündigte Neugestaltung der stets gut frequentierten, rund 50 Jahre alten und knapp 1,5 Hektar großen Grünzone hat begonnen.
Bis Frühsommer 2025 soll die groß angelegte Modernisierung abgeschlossen sein: Mit attraktiv gestalteten Bereichen, die für alle Generationen mehr Aufenthaltsqualität zu bieten haben. Bürgermeister Jörg Rotter schaute zum Auftakt des Projekts im Park vorbei und informierte sich über die geplanten Maßnahmen. Wichtig aus seiner Sicht: „Es ist Zeit, dass diese Frischzellenkur nun endlich angegangen wird. Es ergibt sich ein echter Mehrwert für die viel genutzte und zentral gelegene Anlage. Dabei hilft uns das Städtebau-Förderprogramm ‚Wachstum und nachhaltige Erneuerung‘“, erläuterte Rotter.
Die veranschlagten Baukosten belaufen sich auf zirka 800.000 Euro. Zwei Drittel dieser Summe übernehmen der Bund und das Land Hessen. Die Stadt Rödermark schultert einen Eigenanteil von 264.000 Euro.
Herzstück der Umgestaltung, mit der die Stadtverwaltung das Offenbacher Unternehmen Stenger Garten- und Landschaftsservice beauftragt hat, ist die besagte Schaffung neuer Bereiche. Unterschiedliche Altersgruppen sollen zum Verweilen animiert werden, die Jüngsten mit Kletter-, Schaukel- und Buddelspaß frei nach dem Motto „Auf dem Meer“. Ein Spielschiff und andere maritim angehauchte Geräte (Vogelnest, Strandgut) werden die Phantasie der Kinder anregen, gerade so, als ginge es auf dem Freizeitgelände in der Nachbarschaft von Bahnhof und Ententeich auf große Fahrt über Wellen hinweg.
Ein Jugendplatz mit Parkour-Hindernissen und Tischtennisplatte wird sich hinzugesellen. Entstehen sollen außerdem ein Seniorenbereich mit altersgerechten Sportgeräten sowie ein multifunktional nutzbares Areal für sonnige Stunden mit Boulepartien und Picknick-Vergnügen. Neu gestaltete Blühinseln mit insektenfreundlicher Bepflanzung, moderne Sitzgelegenheiten im gesamten Park, ein auf Vordermann gebrachtes Wegenetz und eine aufgewertete Uferzone im süd(öst)lichen Bereich des Weihers: Das alles sind weitere Puzzleteile, die die Bauarbeiter in den kommenden Wochen und Monaten zusammenfügen werden.
Auch eine Ökotoilette, die wöchentlich geleert und gereinigt werden soll, zählt zur Konzeption und somit zum Parkmosaik der nahen Zukunft. „Diese WC-Variante mit Holzspänen drosselt die Kosten ungemein im Vergleich zu einem herkömmlichen stillen Örtchen, für das mit viel Aufwand ein sehr teurer Kanalanschluss gelegt werden müsste“, verdeutlichte die Leiterin des städtischen Fachdienstes Umwelt, Kristina Seitz.
Mit Bürgermeister Rotter war sie sich während des Startschuss-Termins einig: Das, was die Bediensteten von Stenger auf der weitläufigen Fläche zwischen den Bahngleisen und der Rodaustraße aufbauen und gestalten, wird die Rödermärker Infrastruktur nachhaltig bereichern. Fazit: Beim Thema „Freizeit und Naherholung“ stehen die Zeichen am Entenweiher auf „grüne Offensive“.
Schöner Nebeneffekt: Die ausrangierten alten Bänke werden auf dem Betriebshof zwischengelagert. Dort sollen sie von ehrenamtlich Engagierten der Rödermärker Quartiersgruppen aufgearbeitet und dann sukzessive im Stadtgebiet platziert werden, getreu der Devise „Noch mehr Sitzmöglichkeiten zwischen Bulau und Breidert“.
Zum Vormerken: Ab dem 6. Januar 2025 soll die ganze Aktion nach den Vorarbeiten richtig auf Touren kommen. Dann sind mit Ausnahme der Hauptachse zwischen Rodaustraße und Bahnhof sämtliche Parkwege gesperrt.